09.06.2013 - Bad Schönborn – Challenge Kraichgau | |||||||||
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Seit meinem ersten Jahr im Triathlon begleitet mich die Veranstaltung im Kraichgau. Dieses Jahr war wieder Sonne pur versprochen. Also reiste ich bereits am Freitag an, absolvierte den Papierkram, bezog das Quartier, baute mein Rad auf und drehte noch eine Radrunde auf der Wettkampfstrecke rund um Menzingen. Samstag gewöhnte ich mich bei einer halbstündigen Schwimmeinheit an das ca. 19° „warme“ Wasser. Anschließend sonnte ich mich am Haardtsee-Ufer, traf viele Bekannte und führte eine Menge Triathlongespräche. Abends checkte ich das Rad ein und besuchte die Messe und das Pasta-Büfett. |
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Als ich Sonntag nach dem Frühstück losfuhr, fielen die ersten Regentropfen. Bis zur Ankunft am See war ein gewaltiges Gewitter aufgezogen und es schüttete und blitzte. Die Wiese, die als Parkplatz diente, wurde bereits sumpfig und viele Teilnehmer blieben im Auto und harrten der Dinge. Durch die Wetterkapriolen wurde der Start zweimal um je 30 Minuten verschoben. Viele, bestimmt über 200 Starter checkten ihr wieder Rad aus und machten sich auf den Heimweg! Für mich eine weitere Trainingseinheit - Mentaltraining!
Beim Startschuss war der Regen vergessen. Ich benötigte relativ lange um ein gleichmäßiges Tempo zu finden, bekam einen Schlag auf die linke Schläfe, schwamm etliche Extrahaken und fand nie einen Kollegen zum Zusammenarbeiten. So verwunderte mich die Schwimmzeit von 32:05 Minuten nicht sonderlich. | ![]() | ||||||||
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Für die Wechselzone hatte ich mich auf die widrigen Bedingungen eingestellt. Da der Weg zum Rad (trotz Teppich) komplett unter Wasser stand und der Schlamm mehr und mehr überhandnahm, hatte ich mir ein Handtuch und die Radschuhe ins Wechselzelt gelegt. Einmal auf dem Rad konnte ich gleich richtig Dampf machen. Das viele und gute Radtraining trug Früchte und ich sammelte etliche Teilnehmer aus den vorherigen Startgruppen ein. Es regnete während der gesamten Fahrzeit nicht mehr, aber leider trocknete die Straße auch nie ganz ab. Die zweite Wechselzone erreichte ich nach 2:39 Stunden - eine neue und deutliche Bestzeit für Kraichgau! | ||||||||
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Schnell in die Laufschuhe und schauen, wie lange mein rechter Fuß wohl hält. Nach neuerlichen Schmerzen hatte ich wieder zwei Wochen pausiert. Eine Besserung war jedoch nicht zu erkennen. Die Kopfsteinpflasterpassagen waren ein Riesenproblem und ich traute mich nicht schnell um die Kurven zu laufen. Trotzdem ging die erste der drei sieben Kilometer langen Runden noch in einem 04:40er Schnitt. Die zweite war mit 04:56 schon deutlich langsamer, aber es kam noch schlimmer. Durch eine, wahrscheinlich unbewusst, eingenommene Schonhaltung hatte ich zusätzliche Schmerzen am dritten Zeh und am inneren Fußgewölbe. Ein Blick zum Schuh ergab Aufklärung. Rote Verfärbungen sprachen für blutige Blasen. Egal. Ich erreichte das Ziel und hatte am Ende nur 56 Sekunden zu viel auf der Uhr: 05:00:55 machten mich nicht unbedingt glücklich, aber in Anbetracht der Umstände war ich durchaus zufrieden. Jetzt sind es noch vier Wochen bis zum Ironman… | ![]() | ||||||||
Im Gesamtergebnis gab es bei den Frauen einen Sieg von Yvonne van Vlerken, vor Julia Gayer und Jenny Schulz. Bei den Herren überraschte Boris Stein vor dem erstmals auf der Halbdistanz startenden Maik Petzhold und Timo Bracht. Andy Raelert konnte nach einer Zahn-Op zwei Tage zuvor seinen Titel nicht verteidigen, finishte aber mit fünftbester Schwimm- und viertbester Laufzeit. Hier gibt es Ergebnisse, Infos und einige Berichte |