06.06.2010 - Bad Schönborn - Challenge Kraichgau (1,9km - 90km - 21,1km)

Als Leistungstest und Standortbestimmung für den Ironman sollte die Challenge in Kraichgau dienen. Im Vorjahr auf der Olympischen Distanz angetestet, war die Veranstaltung vom Termin, der Lage und den äußerst professionellen Bedingungen dafür bestens geeignet. Sogar die Temperaturen sollten einen Vorgeschmack auf Juli geben - es waren über 25°C!
Aufgrund des tollen Wetters wurde die Anreise auf Freitagnachmittag vorverlegt. Samstags folgte ein „Tag mit verminderter Belastung“, auf Deutsch: ca. 1000m Testschwimmen beim Neoprenanzug-Verleih im Upstädter Weiher. Der Rest des Tages war Papierkram, Rad-Check-In, Pasta-Party, aber auch ein bis zwei ruhigen Stunden am See.

Am nächsten Morgen ging es um 9:45 Uhr ins Wasser. 45 Minuten nach den Profis (insgesamt 5 Startgruppen). Ich hatte mich an vorderster Linie eingereiht und gab die ersten 100m Vollgas. Nachdem das Gedränge ohne Schäden überstanden war, stellte ich „mein“ Tempo ein und schwamm die 1,9km ohne Probleme. Über die Matte kam ich nach 00:32:13, immerhin ein Schnitt von 16:58 pro Kilometer.

Jetzt durch die Wechselzone und schon saß ich auf dem Rad. Mein erstes Rennen mit dem, auf die Schnelle gekauften, gebrauchten Ersatzrad (das Wunschrad der Firma Cube habe ich nach drei Liefertermin-Verschiebungen letzte Woche wieder storniert).


Klicken zum Vergrößern

Durch den in Bad Vilbel-Dortelweil ansässigen Fahrradhändler BIKE RITE kam ich noch in den Genuss einer Leih-Scheibe fürs Hinterrad. Die ersten Kilometer liefen super. Dann habe ich leider die Verpflegungsstelle zu schnell angefahren und zu wenig „eingesammelt“, so dass ich bei km45 schon erste Magenkrämfe und Hungerprobleme bekam. Kurz darauf habe ich beim zweiten Verpflegungspunkt das Tempo auf Schrittgeschwindigkeit reduziert und 2 Flaschen, 4 Gels, 3 halbe Bananen und 4 halbe Riegel in meinen Halsausschnitt gestopft. So ausgestattet habe ich die nächste halbe Stunde mit Essen verbracht und den Radsplit nach 02:54:29 beendet.


Klicken zum Vergrößern

Klicken zum Vergrößern

Nun in die Laufschuhe. Der erste Kilometer, leicht abfallend und voller Adrenalin - 4:02min/km! Sofort eine Vollbremsung eingelegt und das Tempo auf die angepeilten 5:20 min/km gedrosselt. Als ich trotz der sehr hohen Temperaturen nach 15km immer noch keine Ermüdungserscheinungen hatte, zog ich das Tempo noch einmal an und erreichte eine Halbmarathonzeit von 01:46:40.

Insgesamt bedeutete das eine Zeit von 05:19:10, den 122. Platz in der Klasse (von 327) und Platz 510 von 1307 Männern im Ziel.

Jutta erzielte auf der Olympischen Distanz in der Zeit von 03:13:54 Platz 76 von 136 im Gesamt und p20 in der Altersklasse (von 33).

Das Rennen gewann übrigens Normann Stadler, nachdem der unmittelbar vor ihm fahrende Sebastian Kienle bei km50 auf Rollsplitt stürzte. Die Vorjahressiegerin Rebekah Keat konnte ihren Titel verteidigen.

Frauen
1. Rebekah Keat (AUS) 4:27:28 (26:04 - 2:34:54 - 1:23:29)
2. Tiina Boman (FIN) 4:29:02 (26:37 - 2:34:11 - 1:25:00)
3. Silvia Balbach (GER) 4:33:03 (29:37 - 2:36:46 - 1:22:50)

Männer
1. Normann Stadler (GER) 3:54:22 (24:52 - 2:09:34 - 1:17:02)
2. James Cunnama (RSA) 3:56:58 (25:00 - 2:19:52 - 1:09:37)
3. Michael Göhner (GER) 3:58:33 (24:56 - 2:14:44 - 1:15:55)

Alle Informationen gibt es hier.